Update zum Seefrachtmarkt
China–Nordamerika
- Tarifänderungen: Während die Spotpreise von China an die West- und Ostküste der USA im letzten Monat weitgehend stabil blieben, zeigen die Tagespreise seit Anfang Juni, als die ILWU-PMA-Verhandlungen scheiterten, Anzeichen eines Anstiegs. Andererseits erlebten die langfristigen Seefrachtraten im Mai einen beispiellosen Einbruch, wobei die vertraglich vereinbarten Containerkosten nach Angaben eines Schifffahrtsdatenanbieters um 27.5 % sanken, was das erste Mal war, dass die langfristigen Frachtraten einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr verzeichneten seit Ende 2020.
- Marktveränderungen: Das jüngste Scheitern der Verhandlungen zwischen US-Hafenarbeitern und dem Seeschifffahrtsverband hat zu Verlangsamungen an vielen Terminals in Long Beach, Oakland, Tacoma und Seattle sowie zu einer Schließung des größten Containerterminals von Long Beach bis Anfang letzter Woche geführt. Längere Betriebsunterbrechungen werden zu Verzögerungen bei den Containerbewegungen und einem Anstieg der Lagergebühren an den Terminals sowie zu einer möglichen Überlastung der Häfen führen, was wiederum zu einem Aufwärtsdruck auf die Frachtraten führen wird. In China ist die Wiedereröffnung nach der Pandemie im Gange und wird voraussichtlich den Rest des Jahres andauern, wobei die Ozeankapazität weitgehend verfügbar ist.
China–Europa
- Tarifänderungen: Die durchschnittlichen Spotraten von Asien zu nordeuropäischen und mediterranen Häfen scheinen sich in den letzten Wochen zu stabilisieren, wobei in den letzten Wochen auf beiden Routen nur ein leichter Rückgang zu verzeichnen war. Die Preisindizes zeigen weiterhin eine Abschwächung des Zinsverfalls gegenüber dem Höhenflug vor einem Jahr.
- Marktveränderungen: Die Streiks in Frankreich, die den Betrieb einiger Häfen beeinträchtigten, ließen nach und der Betrieb wurde wieder auf sein gewohntes Niveau aufgenommen. Was die makroökonomischen Trends betrifft, ergab eine Umfrage von Alphaliner, dass viele Top-Fluggesellschaften ihre Flotten zwischen Asien und Nordamerika reduziert hatten und einige den Großteil dieser Kapazität auf der Asien-Europa-Route eingesetzt hatten.
Update zum Luftfracht-/Expressmarkt
China – USA und Europa
- Tarifänderungen: Die Luftfrachtraten sind in diesem Jahr bislang weiter gesunken, und der Mai bildete da keine Ausnahme. Die anhaltende Wiederbelebung der Flugkapazität durch mehr Flüge, die für die Sommersaison zurückkehrten, und eine schwache Nachfrage trugen zu Marktrückgängen bei.
- Marktveränderungen: Laut Branchenanalysen dürfte die Luftfracht in den nächsten Monaten ihren Tiefpunkt erreichen. Viele der gleichen Faktoren, die die Seenachfrage beeinflussen, wirken sich durch zusätzliche Sommerkapazität noch stärker auf die Luftfracht aus. Der einzige Lichtblick am Luftmarkt sind die Renditen, die immer noch über dem Niveau vor der Pandemie liegen.
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