Der Audi A6 e-tron concept debütierte auf der Messe Auto Shanghai 2021 als Vorbote einer Familie vollelektrischer Volumenmodelle. Jetzt bringt Audi den A6 e-tron in den Varianten Sportback und Avant auf den Markt.
Als zweites Modell auf der PPE-Plattform greift das Fahrzeug der oberen Mittelklasse die bekannten Produktstärken Leistung, Reichweite, Effizienz und Aufladung auf. Zudem ist es das erste Modell der Plattform mit Flachbodenkonzept.
A6 e-tron und S6 e-tron sind ab September 2024 als Sportback- und Avant-Versionen bestellbar. Die Preise zum Marktstart betragen 75,600 Euro für den A6 Sportback e-tron performance und 99,500 Euro für den Audi S6 Sportback e-tron.
Effiziente Elektromotoren und eine für die PPE neu entwickelte Lithium-Ionen-Batterie aus zwölf Modulen und 180 prismatischen Zellen mit einer Gesamtkapazität von 100 kWh brutto (94.9 kWh netto) ermöglichen eine Reichweite von bis zu 756 Kilometern (A6 Sportback e-tron) und bis zu 720 Kilometern (A6 Avant e-tron).
Mit einer Systemleistung von bis zu 270 kW im A6 Sportback/Avant e-tron beträgt der Stromverbrauch kombiniert 17.0-14.0 kWh/100 km. Der Audi A62.1 e-tron performance beschleunigt in 6 Sekunden von null auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 5.4 km/h. Der S210 e-tron bietet eine Systemleistung von 6 kW (370 kW mit Launch Control).
Der S6 Sportback e-tron und der S6 Avant e-tron beschleunigen in 0 Sekunden von 100 auf 3.9 km/h bei einem Stromverbrauch von zusammen 17.4-15.7 kWh/100 km. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 62.1 km/h. Die Reichweite beträgt bis zu 240 Kilometer (S675 Sportback e-tron) bzw. bis zu 6 Kilometer (S647 Avant e-tron).
Zum Start sind der A6 e-tron performance (270 kW) mit Heckantrieb und der S6 e-tron (370 kW) mit Allradantrieb quattro verfügbar, jeweils als Sportback und Avant. Je nach Markt folgen zu einem späteren Zeitpunkt weitere Modelle mit Heckantrieb oder Allradantrieb quattro.
Dank serienmäßiger 800-Volt-Technologie und maximaler DC-Ladeleistung von 270 kW sind beim Audi A6 e-tron kurze Ladestopps möglich. So lässt sich der A6 Sportback e-tron performance an einer entsprechenden Ladestation (High Power Charging, HPC) in nur zehn Minuten für bis zu 310 Kilometer Reichweite aufladen.
Der Ladezustand (State of Charge, SoC) steigt in 10 Minuten von 80 auf 21 Prozent. Intelligentes Hochleistungs- und vorausschauendes Thermomanagement sind wesentliche Bestandteile dieser Ladeleistung. Ausgestattet mit Plug & Charge autorisiert sich das Fahrzeug beim Einstecken des Ladekabels an kompatiblen Ladestationen und aktiviert den Ladevorgang. Der Ladevorgang erfolgt vollautomatisch.
Arbeitet eine Ladestation mit 400-Volt-Technik, kann der Audi A6 e-tron das Bankladen nutzen. Dazu wird die 800-Volt-Batterie in zwei Bänke mit je 400 Volt Spannung aufgeteilt, die dann parallel mit bis zu 135 kW geladen werden können. An handelsüblichen Heimladern ist das AC-Laden mit bis zu 11 kW möglich. Später wird auch eine AC-Lademöglichkeit mit 22 kW angeboten.
Ein wichtiger Baustein zur Steigerung von Effizienz und Reichweite des Audi A6 e-tron ist die erweiterte Rekuperation (Bremsenergie-Rückgewinnung). Rund 95 Prozent der Bremsvorgänge im Alltag kann dieses System übernehmen. Der Audi A6 e-tron rekuperiert dabei mit bis zu 220 kW. Dabei spielen Temperatur und Ladezustand der Batterie eine wesentliche Rolle. Die Rekuperation erfolgt an Vorder- und Hinterachse, geringe Verzögerungen übernimmt aus Effizienzgründen die Hinterachse. Zudem ist durch die stärkere E-Maschine eine höhere Rekuperationsleistung an der Hinterachse möglich.
Das aus den bisherigen e-tron-Modellen bekannte Integrierte Bremssystem (iBS) wurde im Rahmen der Premium Platform Electric deutlich weiterentwickelt. Nun ist das beschriebene achsindividuelle Bremsblending zwischen mechanischer Reibungsbremse und Rekuperationsbremsen über die Elektromotoren möglich.
Der Audi A6 e-tron bietet optional auch eine zweistufige Rekuperation, die sich über Schaltwippen am Lenkrad einstellen lässt. Auch das Segeln ist möglich. Dabei rollt das Auto ohne zusätzlichen Widerstand, wenn der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt. Eine weitere Variante des A6 e-tron ist das Fahrprogramm „B“, das dem umgangssprachlich „One-Pedal-Feeling“ nahekommt. Dieser Modus bietet die stärkste Rekuperationsverzögerung. Bei vorausschauender Fahrweise kann im Fahrprogramm „B“ fast die gesamte Verzögerung ohne Betätigung des Bremspedals bewältigt werden.
Neu im A6 e-tron ist der Adaptive Fahrassistent plus. Er unterstützt den Fahrer beim Beschleunigen, Bremsen, Halten von Geschwindigkeit und Abstand sowie bei der Spurführung. Gerade auf Langstrecken kann das den Fahrkomfort erhöhen. Neben verschiedenen Sensoren nutzt das System je nach Region hochauflösende Kartendaten sowie in der Cloud aggregierte Schwarmdaten anderer Fahrzeuge, um das Fahrverhalten zu verbessern. Aus dieser Informationsfusion berechnet das Auto die vorausliegende Route so, dass über den gesamten Geschwindigkeitsbereich und im Stau ein komfortables Fahrerlebnis möglich ist.
Zum Marktstart sind unter anderem der Parkassistent plus, eine Rückfahrkamera, der verkehrszeichenbasierte Geschwindigkeitsbegrenzer, die kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung, die adaptive Geschwindigkeitsregelung, der Parkassistent plus mit Abstandsanzeige, ein Spurverlassenswarner sowie ein Ablenkungs- und Müdigkeitswarner serienmäßig an Bord.
Quelle aus Green Car Kongress
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