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Bosch Engineering und Ligier Automotive präsentieren in Le Mans den wasserstoffbetriebenen JS2 RH2

Rennwagen auf der Ziellinie

Bosch Engineering und Ligier Automotive haben ihr wasserstoffbetriebenes Demonstratorfahrzeug Ligier JS2 RH2 (vorheriger Beitrag) auf die nächste Stufe gebracht. In den letzten Monaten wurden Tests durchgeführt, um den Motor und das gesamte Fahrzeug auf Robustheit und Dauerhaltbarkeit zu prüfen und das Antriebskonzept weiter zu optimieren.

Wasserstoffbetriebenes Demonstrationsfahrzeug Ligier JS2 RH2

Durch systematische Anwendung konnten eine hohe Leistung von 443 kW, ein Drehmoment von 650 N·m und ein hervorragendes Übergangsverhalten des 3.0-l-Biturbo-Wasserstoffmotors erreicht werden. Darüber hinaus wurden die Robustheit und die Langzeitleistung der Wasserstoffsysteme unter extremen Betriebsbedingungen und bei Außentemperaturen von 0° bis +35°C durch umfangreiche Tests und Simulationen sichergestellt.

Im Rahmen der Hochgeschwindigkeitstests erreichte das Fahrzeug wiederholt ohne Auffälligkeiten eine Höchstgeschwindigkeit von über 280 km/h und damit das Potenzial für eine Spitzengeschwindigkeit nahe 174 km/h. Insgesamt absolvierte das Fahrzeug unter hoher Belastung über 300 Testkilometer auf der Rennstrecke ohne besondere Auffälligkeiten. Dies entspricht in etwa der Renndistanz der Siegerteams bei den 187 Stunden von Le Mans in den vergangenen Jahren.

Die Ergebnisse zeigen, dass unser Wasserstoffkonzept den extremen Anforderungen eines Langstreckenrennens gerecht werden könnte und eine hervorragende Entwicklungsbasis für den zukünftigen Einsatz in Rennfahrzeugen und Hochleistungssportwagen bietet.

—Dr. Johannes-Jörg Rüger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Bosch Engineering GmbH

Die mit dem Ligier JS2 RH2 gesammelten Erfahrungen, beispielsweise bei der Auslegung der Hochdrucktanks und dem komplexen Wasserstoff-Sicherheitskonzept mit aktiven und passiven Maßnahmen, fließen in zukünftige Kundenprojekte beider Unternehmen ein.

Geister-Finale des Ligier-Systems

Als Speicherkonzept für Wasserstoff für mobile Anwendungen kommt aktuell vor allem gasförmiger Wasserstoff in Frage, der unter hohem Druck bis zu 700 bar im Fahrzeug gespeichert wird. Aufgrund der höheren Speicherdichte könnte langfristig auch flüssiger Wasserstoff eine alternative Speichermöglichkeit bieten.

Bosch Engineering und Ligier Automotive bauen derzeit ihre Entwicklungskompetenzen für diese Technologie aus. Beide Unternehmen haben bereits erste Konzeptstudien zur Integration von Flüssigwasserstoffsystemen in Fahrzeuge erstellt.

Ligier Systemkomponenten final

Bei der Entwicklung des Ligier JS2 RH2 war Bosch Engineering für das Gesamtfahrzeugdesign verantwortlich und war maßgeblich an der Entwicklung des Motor- und Tankkonzepts sowie eines umfassenden mehrstufigen Wasserstoff-Sicherheitssystems beteiligt. Ligier Automotive war für die globale fahrdynamische Leistung, das Design des Monocoques einschließlich aller Fahrwerksanpassungen des bestehenden Ligier JS2 R und das komplette Fahrzeugkühlsystem verantwortlich. Außerdem optimierte das Unternehmen die mechanischen Komponenten für den Einsatz mit Wasserstoff und leitete deren Gesamtintegration in das neue Fahrzeug.

Im Juni wird der Ligier JS2 RH2 auf der Strecke präsentiert, diesmal während der Weltpremieren-Demorunde für wasserstoffbetriebene Rennwagen am Samstag, den 15. Juni 2024, nur wenige Stunden vor dem Start der 92.nd Ausgabe der 24 Stunden von Le Mans. Es wird neben dem H24, dem Wasserstoff-Elektro-Rennprototyp von MissionH24 und anderen Herstellern stattfinden, die sich für den Einsatz von Wasserstoff im Motorsport einsetzen.

Quelle aus Green Car Kongress

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