- Italiens neues Förderprogramm für erneuerbare Energien mit einer Kapazität von 4.59 GW wird von der EU genehmigt
- Schwimmende Solaranlagen gehören zu den förderfähigen Technologien, die innovativ, aber noch nicht ausgereift sind
- Die Projekte werden in einem Wettbewerbsverfahren ausgewählt und im Rahmen einer CfD-Vereinbarung vergeben.
Die Europäische Kommission hat ein italienisches Programm genehmigt, das die Förderung neuer Kapazitäten für erneuerbare Energien in Höhe von mehreren Gigawatt durch wettbewerbliche Auktionen gemäß den Beihilfevorschriften der Europäischen Union (EU) vorsieht. Diese Kapazität von 4.59 Gigawatt wird durch wechselseitige Differenzverträge (CfD) für jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde Strom gefördert.
Gefördert werden soll der Bau neuer Anlagen auf der Grundlage „innovativer und noch nicht ausgereifter Technologien“. Dabei handelt es sich um schwimmende Solaranlagen, Geothermie, Offshore-Windkraft (schwimmend oder fest installiert), thermodynamische Solar-, Gezeiten-, Wellen- und andere Meeresenergie sowie Biogas und Biomasse.
Im Rahmen des Programms werden erfolgreiche Projekte für die Dauer ihrer Nutzungsdauer vergütet. Die Begünstigten bieten für jedes einzelne Projekt auf den Anreiztarif oder den Ausübungspreis. Der Referenzpreis wird als stündlicher Zonenpreis berechnet. Dies bezieht sich auf den Strompreis zum Zeitpunkt der Einspeisung der Energie in das Netz und in dem Marktgebiet, in dem sich die Anlage befindet.
Wenn der Referenzpreis im Rahmen der CfD-Vereinbarung unter dem Ausübungspreis liegt, erhalten die Gewinner Zahlungen in Höhe der Differenz zwischen den beiden Preisen. Im umgekehrten Fall müssen sie die Differenz an die Behörden zahlen.
Laut der Kommission „wird das System den Erzeugern erneuerbarer Energien durch die Garantie einer Mindestrendite eine langfristige Preisstabilität gewährleisten und gleichzeitig dafür sorgen, dass die Begünstigten in Zeiträumen, in denen der Referenzpreis über dem Ausübungspreis liegt, nicht überkompensiert werden.“
Die Gewinnerprojekte müssen innerhalb von 31 bis 60 Monaten den kommerziellen Betrieb aufnehmen. Das Programm läuft bis zum 31. Dezember 2028.
Die Idee Italiens, diese Kapazitäten über eine in die Stromrechnung der Endverbraucher einbezogene Abgabe zu finanzieren, wurde von der EU gebilligt. Sie erklärt, dass dies mit den Zielen des europäischen Green Deals im Einklang stehe und dazu beitragen werde, die Abhängigkeit von russischen fossilen Brennstoffen zu beenden.
„Diese Regelung ermöglicht es Italien, die Produktion von erneuerbarem Strom durch verschiedene Technologien, darunter auch innovative, zu unterstützen. Die Maßnahme hilft Italien, seine Ziele bei der Emissionsreduzierung und Stromerzeugung zu erreichen“, sagte die für Wettbewerbspolitik zuständige Exekutiv-Vizepräsidentin der EU, Margrethe Vestager.
Anfang des Jahres genehmigte die Kommission 1.7 Milliarden Euro zur Förderung von mindestens 1.04 Gigawatt Agrivoltaik-Kapazität in Italien. Im Mai 2024 erließ das italienische Energieministerium ein Dekret, das die Installation neuer bodenmontierter Photovoltaik-Systeme und die Erweiterung bestehender Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen verbietet (siehe Italienische Solarindustrie besorgt über Blockierung der landwirtschaftlichen Landnutzung).
Quelle aus Taiyang-Nachrichten
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