Update zum Seefrachtmarkt
China-Nordamerika
- Tarifänderungen: Die Seefrachtraten von China in die USA sind stark angestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche sind die Preise an der Westküste um fast 20 % und an der Ostküste um über 10 % gestiegen. Dieser Anstieg ist auf die Nachfrage zu Beginn der Hochsaison, Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung in Nordamerika und die Erwartung neuer Zölle zurückzuführen. Die Reedereien haben mögliche weitere Erhöhungen für Mitte Juni und Anfang Juli angekündigt.
- Marktveränderungen: Aufgrund der Zunahme der Umschlagsaktivitäten und Schiffsverspätungen kommt es in den großen Häfen, insbesondere in Singapur, zu zunehmender Überlastung. Diese Überlastung führt zu einer erheblichen Zahl von Leerfahrten, was weitere Störungen verursacht. Einige Reedereien führen neue oder zusätzliche Dienste auf den transpazifischen Routen ein, um von der hohen Nachfrage zu profitieren, während andere ihre Kapazitäten umverteilen, um diese Verzögerungen zu bewältigen.
China-Europa
- Tarifänderungen: Auch die Preise von China nach Europa sind um mehr als 20 % gestiegen, was auf ähnliche Faktoren wie die wirtschaftliche Erholung in Europa und Kapazitätsengpässe zurückzuführen ist. Auch auf den Mittelmeerrouten ist ein Aufwärtstrend zu beobachten. Die Reedereien planen zusätzliche allgemeine Preiserhöhungen (General Rate Increases, GRIs), um sich auf die Hochsaison vorzubereiten, und erwarten weitere Preiserhöhungen.
- Marktveränderungen: Die europäische Nachfrage hat sich trotz früherer Preiserhöhungen stabilisiert. Der Zustrom neuer, ultragroßer Containerschiffe und anhaltend hohe Lagerbestände dürften jedoch weitere Preiserhöhungen deckeln. Erhebliche Verspätungen und Überlastungen in asiatischen und europäischen Häfen stören weiterhin die Fahrpläne und beeinträchtigen die allgemeine Marktstabilität.
Update zum Luftfracht-/Expressmarkt
China-USA und Europa
- Tarifänderungen: Die Luftfrachtraten von China nach Nordamerika sind aufgrund der starken Nachfrage um rund 3 % gestiegen. Im Gegensatz dazu sind die Raten nach Europa um rund 12 % gesunken. Trotz dieser Schwankungen liegen die Luftfrachtraten insgesamt immer noch über dem Niveau vor der Pandemie, was die anhaltende Marktvolatilität unterstreicht.
- Marktveränderungen: Der Luftfrachtmarkt hat mit Überkapazitäten zu kämpfen. Einige Fluggesellschaften haben Frachtflugzeuge stillgelegt, weil sie auf eine Markterholung im weiteren Jahresverlauf hoffen. Die Nachfrage nach E-Commerce und Stückgut ist zurückgegangen, was zu einem Abwärtsdruck auf die Preise beiträgt. European Cargo erweitert seine Flotte und Routen, um von der bevorstehenden Hochsaison zu profitieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf E-Commerce-Sendungen von China nach Großbritannien. Diese Erweiterung soll eine kostengünstige Alternative zu traditionellen Drehkreuzen bieten und die Marktdynamik weiter beeinflussen.
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