Home » Produktbeschaffung » Fahrzeugteile & Zubehör » Der neue Volkswagen Tiguan – Klassenprimus?

Der neue Volkswagen Tiguan – Klassenprimus?

Rückleuchte von Volkswagen Tiguan

Der neue Tiguan bringt eine aktualisierte MQB evo-Plattform und eine lange Liste neuer technologischer Funktionen mit

Der Tiguan der dritten Generation kann mit mehreren Benzin-/MHEV-/PHEV- und Dieselmotoren bestellt werden
Der Tiguan der dritten Generation kann mit mehreren Benzin-/MHEV-/PHEV- und Dieselmotoren bestellt werden

Der britische Marktführer dürfte mit der Einführung dieses neuen SUV in Familiengröße noch mehr an Dynamik gewinnen. Entgegen dem üblichen Trend zu immer größeren Abmessungen ist der Tiguan Mark 3 nur 30 mm länger als das Vorgängermodell, bietet aber 37 Liter mehr Kofferraumvolumen – ein Segen für Inzahlungnahmen und Neukunden gleichermaßen. Breite und Radstand bleiben gegenüber den 1,842 und 2,680 mm des Vorgängermodells unverändert.

Bisherige Besitzer werden kaum Gründe finden, sich woanders nach einem Ersatz umzusehen, hofft Volkswagen zumindest. Die Chancen auf maximale Verkaufszahlen werden durch eine große Auswahl an Antriebssträngen erhöht, obwohl es keine Elektrooption gibt. Der ID.4 und der ID.5 sind für diejenigen gedacht, die im D-SUV-Segment lieber auf Elektro umsteigen.

Wie der neue Passat und bald auch das Midlife-Update für den Golf ist auch der Tiguan auf der MQB evo-Architektur aufgebaut. Volkswagen sagt, dass dies nicht nur die neueste Generation von PHEV-Antriebssystemen ermöglicht, sondern auch die vierte Generation (MIB4) des modularen Infotainment-Baukastens für das digitale Cockpit.

Wie fast alle Autos und SUVs der Marke verfügt der Tiguan 3 über einen großen (bis zu 38 cm) Touchscreen ohne physische Bedienelemente für Heiz-/Kühlfunktionen. Auf der Mittelkonsole befindet sich jedoch ein zentral angeordnetes Drehrad. Damit lässt sich nicht nur die Musiklautstärke regeln, sondern auch zwischen Funktionen wechseln und das Fahrprofil sowie die Farben der Hintergrundbeleuchtung variieren.

Die Motorbezeichnungen lauten weiterhin TDI (Diesel), TSI (Benzin), eTSI (Mildhybrid-Benzin) und eHybrid (Plug-in-Hybrid), alle mit Turbolader und DSG-Getriebe. Die Anzahl der Gänge variiert allerdings bei bestimmten Motor-/Getriebekombinationen, Allradantrieb ist weiterhin verfügbar. Schaltwippen sind bei jedem Tiguan Standard, ebenso ein Drehschalter für die Gangwahl. Um die Parkstellung einzulegen, drückt der Fahrer eine separate Taste.

Bei eHybriden ist das AC-Laden jetzt schneller als beim Modell der zweiten Generation, wobei schnelles DC-Laden (bis zu 50 kW) jetzt erstmals Standard ist. Es gibt zwei Leistungsstufen – 150 kW (204 PS) oder 200 kW (272 PS) für den 1.5-Liter-Motor. Die maximale Reichweite als Elektrofahrzeug soll 60 Meilen betragen und die Batteriekapazität beträgt 18.5 kWh. Diese PHEVs werden später im Jahr 2024 verfügbar sein.

Wer den günstigeren 1.5 eTSI bevorzugt, kann zwischen verschiedenen Leistungen wählen – 96 kW (130 PS) und 220 Nm oder 110 kW (150 PS) und 250 Nm – während der einzige Diesel ein 110-Liter-Aggregat mit 360 kW und 2.0 Nm ist.

Ich hatte die Gelegenheit, das neue Modell kurz vor Beginn der Auslieferungen in Großbritannien auszuprobieren, und das Modell, mit dem ich die meiste Zeit verbrachte, war der eTSI. Um ganz genau zu sein: Im Fall des Tiguan bedeutet dies einen 48-V-Riemenstartergenerator und eine Lithium-Ionen-Batterie.

Der eTSI arbeitet nach dem Miller-Zyklus-Prinzip, das heißt, die Einlassventile schließen früh bei hoher Kompression, was zu niedrigen Emissionen und hoher Wirtschaftlichkeit führt. Volkswagen weist auf einen Einspritzsystemdruck von 350 bar, plasmabeschichtete Zylinderlaufbuchsen (weniger Reibung) und eingegossene Kühlkanäle für die vier Kolben hin. Die maximale Leistung wird zwischen 5,500 und 6,000 U/min bei einem Drehmoment von 250 Nm (das gleiche für jeden eTSI) abgegeben.

Manche Mildhybriden können sich etwas überfordert anfühlen, aber nicht dieser, zumindest nicht das 110 kW/150 PS-Modell, mit dem ich einige Zeit verbracht habe. Man würde wirklich nicht merken, dass der Motor ständig angehalten und gestartet wird, so gut ist die Software konstruiert, die ihm sagt, wann er zündet oder abschaltet. Volkswagen gibt einen kombinierten Verbrauch von 45.6 mpg (und 46.3 für den 96 kW/130 PS eTSI) und einen CO2-Durchschnittswert von 141 g/km (139 g/km) an.

Fast ebenso lang wie die Palette der Antriebsoptionen ist auch die Liste der Sicherheits- und Assistenzsysteme, die bei jedem Tiguan serienmäßig an Bord sind. Dazu zählen Side Assist (Spurwechselassistent), Front Assist (autonome Notbremsung), Lane Assist (Spurhalteassistent) und Rear View (Rückfahrkamera) sowie die Verkehrszeichenerkennung.

Außerdem sind der Park Assist Pro mit Remote Parking-Funktion (für automatisches Ein- und Ausparken, vom Fahrer von außerhalb des Fahrzeugs per Smartphone-App gesteuert) und der Trailer Assist (für assistiertes Rangieren mit Anhänger) verfügbar.

Das Armaturenbrett ist im Stil dem des neuen Passat ähnlich, auch wenn der sehr willkommene Lautstärkeregler für das Radio aus irgendeinem Grund im neuen Kombi nicht vorhanden ist. An den großen Bildschirm muss man sich ein wenig gewöhnen, aber die meisten Funktionen scheinen ziemlich logisch angeordnet zu sein. Ich wollte den Spurhalteassistenten sofort deaktivieren, beschloss dann aber, mir anzusehen, wie aufdringlich er ist. Glücklicherweise hat Volkswagen all die Beschwerden der Journalisten zur Kenntnis genommen: In diesem Auto muss man kaum am Lenkrad ziehen, wenn es nicht nötig ist. Schön zu sehen, dass diese Technologie endlich besser wird.

Eine weitere positive Änderung ist der deutlich größere Platz auf der Mittelkonsole, einschließlich zweier induktiver Telefonladestationen. Volkswagen hat sich entschieden, die Schalter für das Automatikgetriebe auf einen Stab rechts vom Lenkrad zu verlegen und so etwas Platz freizugeben. Das bedeutet auch, dass sich die Scheibenwischer/-waschanlage am selben Hebel wie die Blinker befinden, aber alle Funktionen perfekt logisch funktionieren.

Es sollte klargestellt werden, dass sich die Abmessungen kaum geändert haben, aber jedes Panel neu ist. Auch die Formen sind alles andere als ähnlich, mit Details wie unterschiedlich positionierten (unteren) Türgriffen, Glasvolumen und Säulenwinkeln. Die Beleuchtung an beiden Enden verstärkt den Effekt eines völlig neuen Designs. Volkswagen weist auch darauf hin, dass der Tiguan das erste MQB evo-Modell ist, das mit sogenannten IQ.LIGHT HD-Matrixscheinwerfern ausgestattet ist. Und bei den Ausstattungsvarianten Elegance und R-Line sind die Streifen zwischen den Rückleuchten und Scheinwerfern beleuchtet.

Und wie steht es mit dem so wichtigen Kofferraumvolumen, das Käufer von SUVs in Familiengröße beim Vergleich potenzieller Neuwagen besonders interessiert? In diesem Fall beträgt es äußerst konkurrenzfähige 652 Liter, wobei selbst die PHEVs sehr geräumige 490 Liter bieten.

Alles in allem ist der neue Tiguan ein großartiger Allrounder mit dem Potenzial, die Führung in seinem Segment zu übernehmen. Und wenn zu den besten Fahrzeugen in der europäischen D-SUV-Klasse so erstklassige Konkurrenten wie der Kia Sportage, der Nissan Qashqai und der Hyundai Tucson gehören, sagt das einiges darüber aus, wie gut dieser neue Volkswagen ist.

Der neue Tiguan wird in Großbritannien in fünf Modellvarianten auf den Markt gebracht: Tiguan, Life, Match, Elegance und R-Line. Die Preise beginnen bei 34,075 GBP (UVP).

Quelle aus Nur Auto

Haftungsausschluss: Die oben dargelegten Informationen werden von just-auto.com unabhängig von Chovm.com bereitgestellt. Chovm.com gibt keine Zusicherungen und Gewährleistungen hinsichtlich der Qualität und Zuverlässigkeit des Verkäufers und der Produkte.

Über den Autor

Hinterlasse einen Kommentar

E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Pflichtfelder sind MIT * gekennzeichnet. *

Nach oben scrollen