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Kyon Energiewende

Ungenutztes Speicherpotenzial für die deutsche Energiewende erschließen

Die Energiewende in Deutschland macht große Fortschritte. Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Anteil erneuerbarer Energien am Strommix 57 Prozent, was das Netz belastet. Batteriespeichersysteme und optimierte Redispatch-Verfahren könnten helfen, erneuerbare Energien zu integrieren und Engpässe zu verringern, aber es bleiben Herausforderungen, sagt Benedikt Deuchert von Kyon Energy.

Bild: Kyon Energy

Aus pv magazine ESS News

Batteriespeicher haben das Potenzial, überschüssigen, oft erneuerbaren Strom aufzunehmen und so Netzüberlastungen vorzubeugen. Zwar hat die Bundesnetzagentur im Rahmen der Maßnahme „Nutzung statt Abregelung 2.0“ Kriterien für große netzgekoppelte Speichersysteme als regelbare Lasten festgelegt, doch spiegeln diese das tatsächliche Verhalten großer Batteriespeichersysteme nicht genau wider und sind daher zu restriktiv, um wirklich wirksam zu sein.

Das neue Modell könnte für bestimmte Industriekunden sinnvoll sein, ist für Speicherbetreiber jedoch noch nicht ausgereift. Zwar ließe sich argumentieren, dass der aktuelle Regulierungsrahmen, der Speicher mit über 100 Kilowatt Leistung in den Redispatch nach §13a EnWG einbezieht, bereits ausreichend sei. Der effektive Einsatz von Speichern in diesem Zusammenhang erfordert jedoch eine grundlegende Überarbeitung der bestehenden Vergütungsmechanismen.

Ein anhaltendes Problem der Energiewende sind die anhaltend hohen Kosten für Redispatch-Maßnahmen, die zu stark steigenden Netzentgelten beitragen. Von Juli 2021 bis Juli 2023 schwankten die Redispatch-Kosten stark und lagen zwischen 32 und 477 Millionen Euro pro Monat, mit langfristig steigender Tendenz. Trotzdem bleibt die Flexibilität, die große Batteriespeicher im Netz bieten, oft ungenutzt, da es oft günstiger ist, (erneuerbare) Erzeugungsanlagen abzuregeln, als den Strom auf Anforderung des Netzbetreibers in großen Batterien zu speichern.

Ein zentraler Kritikpunkt am aktuellen kostenbasierten Ansatz für Speicher ist, dass er strukturelle Anreize für kostentreibendes Bieterverhalten schafft. Bei diesem Ansatz werden die Kosten erstattet, die durch den Einsatz von Speichern oder anderen Kraftwerken entstehen. Obwohl die Bundesnetzagentur bei der letzten Konsultation zum Redispatch-Entschädigungsmechanismus Bedenken geäußert hat, steht ihre Reaktion bislang aus, auch wenn sie diese Bedenken nicht vollständig ausgeräumt hat.

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Autor: 
Benedikt Deuchert

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Quelle aus pv Magazin

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